Die Landtagsabgeordnete Hanka Mittelstädt soll das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium in Brandenburg leiten. Als Staatssekretär ist Gregor Beyer im Gespräch. Johannes Funke soll wieder agrarpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion werden.
Neue Landwirtschafts- und Umweltministerin in Brandenburg soll die SPD-Landtagsabgeordnete Hanka Mittelstädt werden. Die 37-jährige studierte Landwirtin führt einen großen Legehennenbetrieb in der Uckermark. Sie ist Vorsitzende der brandenburgischen Agrarmarketinggesellschaft pro agro und Vorstandsmitglied im Brandenburger Landfrauenverband. Dem Landtag gehört Mittelstädt seit 2023 an.
Als Staatssekretär im Agrarressort ist der Leiter des Amtes für Landwirtschaft und Umwelt im Landkreis Märkisch-Oderland, Gregor Beyer, im Gespräch. Der frühere Landesvorsitzende der FDP in Brandenburg war von 2015 bis 2022 Geschäftsführer des „Forum Natur Brandenburg“. Das Ressort wird künftig neben Landwirtschaft und Umwelt auch für Verbraucherschutz zuständig sein. Dafür wechselt der Klimaschutz ins Wirtschaftsministerium.
Der ebenfalls als Landwirtschaftsminister gehandelte Johannes Funke wird aller Voraussicht nach weiterhin die Funktion des agrarpolitischen Sprechers der SPD-Landtagsfraktion ausüben. Die Wahl dazu erfolgt in der kommenden Woche. In Brandenburg wollen SPD und BSW die künftige Regierung stellen. Sie verfügen im Landtag über eine Mehrheit von zwei Stimmen.
Ministerin mit Stallgeruch
Der Landesbauernverband Brandenburg (LBV) zeigte sich zufrieden mit den Personalentscheidungen. Mit Mittelstädt werde eine Ministerin mit „Stallgeruch“ das Landwirtschaftsressort führen. Das sei die Basis für eine Zusammenarbeit mit mehr Fachlichkeit und Sachlichkeit. Gerade der Agrarstandort Brandenburg mit seinen Besonderheiten verlangt dies förmlich. Mit Beyer stehe ihr ein politik- und verwaltungserfahrener Staatssekretär beiseite.
Die designierte Ministerin führe ein eigenes landwirtschaftliches Unternehmen. Sie kenne damit die Hürden des Betriebsalltags von Landwirtinnen und Landwirten wie Überregulierung, Bürokratie, Investitionshemmnisse oder Vorbehalte gegenüber moderner Tierhaltung zur Genüge, wisse diese jedoch auch zu parieren. Der Verband spielt damit auf einen jahrelangen Rechtsstreit an, den Mittelstädt mit Naturschützern um die Errichtung eines neuen Legehennenstalles führte.
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