Brasilien: Stopp von Geflügelexporten wegen Newcastle-Krankheit

22 Juli 2024
Agribusiness
Brasilien

Brasilien hat seine Geflügelexporte in einige Länder freiwillig gestoppt, nachdem im Bundesstaat Rio Grande do Sul ein Fall der Newcastle-Krankheit festgestellt worden war, schreibt der Nachrichtendienst Reuters. Die lokalen Behörden versuchen, die Viruserkrankung einzudämmen, nachdem in einer Hühnerfarm im südlichsten Bundesstaat Brasiliens rund 7.000 Vögel starben.

Nach Angaben der brasilianischen Geflügelfleischlobby ABPA wurden die verbleibenden 7.000 Tiere der Herde gekeult. Die vorübergehenden Exportbeschränkungen könnten im schlimmsten Fall 50.000 bis 60.000 Tonnen brasilianischer Geflügelexporte betreffen, so die ABPA. Brasilien produziert 1,2 Millionen Tonnen und exportiert im Durchschnitt 430.000 Tonnen Geflügelprodukte pro Monat.
Die Beschränkungen beträfen den Verkauf an 44 Länder, darunter China, Argentinien, die Europäische Union, Japan und Saudi-Arabien, erklärte das brasilianische Landwirtschaftsministerium zu dem Fall. Auf Rio Grande do Sul entfallen nach Angaben der ABPA 15 % der brasilianischen Geflügelproduktion und -exporte.

Notstand ausgerufen

Das Landwirtschaftsministerium hat aufgrund des Newcastle-Falls in Rio Grande do Sul den tiergesundheitlichen Notstand ausgerufen.

Die letzten bestätigten Newcastle-Fälle in Brasilien traten 2006 in den Bundesstaaten Amazonas, Mato Grosso und Rio Grande do Sul auf.

Geflügelnews, Reuters
Bild: Adobe_Stock_JCLobo

Reagieren

Geflügelnews lädt Sie ein, auf Artikel zu reagieren und schätzt Reaktionen mit Inhalt. Die Redaktion behält sich das Recht vor, beleidigende oder kommerziell motivierte Reaktionen ohne Angabe von Gründen zu entfernen.