Deutschland: Zu wenig heimisches Geflügel

04 September 2024
Markt Geflügelfleisch
Geflügelfleisch

Deutschlands Produktion an Geflügelfleisch reicht nicht aus, um den eigenen Bedarf zu decken. Dagegen wird bei Schweinefleisch noch ein deutlicher Exportüberschuss erzielt. Das belegen Daten von Destatis zum Außenhandel im ersten Halbjahr.

Danach gab es bei Geflügelfleisch und Geflügelschlachtnebenerzeugnissen einen Importüberschuss von 128.550 Tonnen, bei frischem, gekühltem und gefrorenem Schweinefleisch ein Ausfuhrplus von gut 287.000 Tonnen. Der Inlandsbedarf an Geflügelfleisch übersteigt die heimische Produktion spürbar, bei Rindfleisch relativ moderat. Dagegen wird mit Schweinefleisch noch ein deutlicher Ausfuhrüberschuss erzielt. Das zeigen die Außenhandelsdaten für das erste Halbjahr 2024.

Mehr Import als Export

Wie der Online-Datenbank des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zu entnehmen ist, wurden in diesem Zeitraum von Deutschland 329.400 Tonnen an Geflügelfleisch und Geflügelschlachtnebenerzeugnisse importiert. Gleichzeitig wurden knapp 200.900 Tonnen davon exportiert, womit sich der Einfuhrüberschuss hier auf 128.550 Tonnen belief.

Gänzlich anders verhält es sich bekanntlich mit Schweinefleisch. Hier stand im Berichtshalbjahr einer Einfuhrmenge von gut 322.200 Tonnen frischem, gekühltem und gefrorenem Schweinefleisch die Ausfuhr von rund 609.400 Tonnen gegenüber. Mithin wurde in diesem Segment ein Exportüberschuss von etwas mehr als 287.100 Tonnen verzeichnet.

Vergleichsweise ausgeglichen zeigt sich hingegen der deutsche Rindfleischmarkt. In der ersten Jahreshälfte 2024 wurden hiervon insgesamt 124.600 Tonnen an frischer, gekühlter oder gefrorener Ware ins Ausland verkauft. Gleichzeitig wurden etwa 150.600 Tonnen importiert, sodass sich ein moderater Einfuhrüberschuss von etwa 26.000 Tonnen errechnet.

Importüberschuss bei Geflügelfleisch erhöht sich

Während sich an diesen Mengen sowohl auf der Import- als auch auf der Exportseite im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 wenig getan hat, zeigen sich gegenüber den Jahren 2021 und 2020 spürbare Veränderungen. So betrug der Ausfuhrüberschuss bei frischem, gekühltem und gefrorenem Schweinefleisch in diesen Jahren noch 484.300 beziehungsweise 453.700 Tonnen. Beim Geflügelfleisch hat sich der Importüberschuss verglichen mit 2022 um gut 39.800 Tonnen erhöht.

AgE
Bild: Adobe_Stock_bit24

Reagieren

Geflügelnews lädt Sie ein, auf Artikel zu reagieren und schätzt Reaktionen mit Inhalt. Die Redaktion behält sich das Recht vor, beleidigende oder kommerziell motivierte Reaktionen ohne Angabe von Gründen zu entfernen.