Vogelgrippe: Verbreitung durch Wind ist unbedeutend

13 August 2024
Stallmanagement
Gänse

Wissenschaftler der Universität Wageningen haben mithilfe eines quantitativen Risikomodells untersucht, ob der Kot von mit Geflügelpest infizierten Wildvögeln in Ställen gehaltenes Geflügel über die Luft anstecken kann. Die Wahrscheinlichkeit von einer Infektion in den Niederlanden auf diesem Weg ist demnach eher gering. Den Modellrechnungen zufolge soll eine derartige Infektion im Mittel alle 455 Jahre erfolgen.  

Der Kot von mit der Geflügelpest infizierten Wildvögeln kann die Tierseuche über die Luft nur in Ausnahmefällen übertragen, zumindest wenn es um eingestalltes Geflügel geht. Das haben Wissenschaftler der Universität Wageningen mithilfe eines quantitativen Risikomodells herausgefunden.

Gemäß der Studie ist die Wahrscheinlichkeit einer Einschleppung der Tierseuche in eine Stallhaltung in den Niederlanden über Kotteilchen in der Luft sehr gering. Laut den Berechnungen sollte ein derartiger Fall nur etwa alle 455 Jahre eintreten. Einbezogen in das Modell wurden neben der Gesamtzahl der Geflügelbetriebe und der Länge der Vogelgrippesaison auch Parameter wie die Verbreitung von Schwebeteilchen in der Luft und die Widerstandsfähigkeit der Viruspartikel.

Hygiene hat oberste Priorität

Laut den Wissenschaftlern werden die Modellrechnungen allerdings von großen Unsicherheiten begleitet. Um das Risiko für Infektionen in Nutztierhaltungen noch weiter zu verringern, schlagen sie vor, befestigte Flächen um die Stallungen, auf denen der Kot von Wildvögeln trocknen könnte, zu reinigen. Priorität müssen aus Sicht der Wissenschaftler aber die üblichen Hygienemaßnahmen haben.

AgE
Bild: Cordula Möbius

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