Das Barnevelder Huhn ist eine Haushuhnrasse, die ursprünglich aus Gelderland in den Niederlanden stammt. In diesem Artikel finden Sie grundlegende Informationen über diese Hühnerrasse und einen Steckbrief.
Merkmal | Beschreibung |
Name | Barnevelder Huhn |
Herkunft | Niederlande |
Gattungen | Haushuhn |
Farben | Schwarz, Braun, Braun-Blau, Braun-Schwarz |
Größe | Mittelgroß |
Gewicht | Hahn: ca. 3-3,5 kg; Henne: ca. 2,5-2,75 kg |
Gewichtsklasse | Mittelschwer |
Legeleistung | ca. 180-200 Eier/Jahr |
Eierschalenfarbe | Braun |
Eiergewicht | ca. 60-65 g |
Lebenserwartung | 5-8 Jahre |
Besonderheiten | Schimmerndes Federkleid, braune Eier |
Haltung | Freilandhaltung, Stallhaltung |
Futter | Körnermischung, Grünfutter, Insekten, Calciumquellen |
Anfängerhuhn | Ja |
Flugfähigkeit | Eingeschränkt |
Die Geschichte der Barnevelder Hühner reicht weit zurück. Damals tauchten die ersten Exemplare der heute als Barnevelder bekannten Hühner in den ländlichen Gebieten der Niederlande auf. Sie wurden ab 1850 zunächst in Gelderland gezüchtet und gelangten von dort nach Deutschland. Die Rasse entstand aus Landhühnern, in die Privatzüchter Cochins einkreuzten. Später wurden auch Goldwyandotten, Rhodeländer und vermutlich auch Indische Kämpfer eingekreuzt. Barnevelder gelten als Zweinutzungsrasse, da sie gute Legeleistung, Mastfähigkeit und Fleischqualität in sich vereinen.
Diese Hühnerrasse wurde nicht aufgrund einer bewussten und gezielten Rassenentwicklung gezüchtet, sondern aus der Not heraus: Die Bauern wünschten sich Hühner, die große braune Eier legen, die damals in England sehr begehrt waren und von den britischen Verbrauchern besonders geschätzt wurden. Dieser Wunsch verband sich mit der wirtschaftlichen Vision, durch den Export dieser Eier hohe Gewinne zu erzielen.
Um diesen Traum zu verwirklichen, experimentierten niederländische Züchter mit verschiedenen Kreuzungen zwischen einheimischen Hühnerrassen und asiatischen Importen. Im Laufe der Zeit wurden weitere Rassen in den Zuchtprozess einbezogen, so dass das Barnevelder Huhn entstand.
Ab 1920 erkannten niederländische Züchter die Notwendigkeit, die Rassemerkmale des Barnevelder-Huhns zu festigen und zu standardisieren. Es wurde ein Verein gegründet mit dem Ziel, einen einheitlichen Farbschlag zu schaffen und einen verbindlichen Rassestandard festzulegen. Dies war nicht nur ein Schritt zur Erhaltung der Reinheit der Rasse, sondern auch ein Versuch, ihren wirtschaftlichen Wert zu stabilisieren und zu maximieren.
Das Ergebnis all dieser Bemühungen und Entwicklungen ist das Barnevelder Huhn, wie wir es heute kennen: Ein Nutztier von höchster Qualität, das nicht nur durch seine wirtschaftliche Bedeutung, sondern auch durch sein prächtiges Gefieder die Herzen vieler Züchter und Hühnerliebhaber im Sturm erobert hat. |
Das Barnevelder-Huhn hat einen üppigen Legebauch und eine gute Fleischfülle. Es hat einen kräftigen und breiten Körperbau, der seine hohe Wirtschaftlichkeit unterstreicht.
Die Eierproduktion der Barnevelder beginnt im Alter von etwa 25 Wochen. Die Eier haben eine feste Schale und wiegen durchschnittlich 65 Gramm. Charakteristisch ist die dunkelbraune Farbe der Schale, die jedoch mit der Zeit verblassen kann. Eine Henne dieser Rasse kann bis zu 180 Eier pro Jahr legen, manchmal auch in den kälteren Monaten. Das Fleisch der Barnevelder wird wegen seines angenehmen Geschmacks geschätzt.
Diese Hühnerrasse gilt allgemein als robust und unkompliziert. Sie haben ein aktives, aber ausgeglichenes Wesen und vertragen sich gut mit Artgenossen. Barnevelder können problemlos in Gruppen gehalten werden, solange die anderen Hühner ebenfalls friedlich sind. Diese Hühner bauen schnell eine Bindung zum Menschen auf und lassen sich leicht zähmen. Sie suchen gerne im Boden nach Futter, mögen aber auch Leckerbissen, die man ihnen direkt vor die Nase hält.
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